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Mein RESEARCH BLOG

Liquid Consumption als neues Konsumentenverhalten
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Fazits aus der Wissenschaft
  • Disruptive Veränderung durch Sharing Economy: Sharing Economy hat viele Branchen disruptiv verändert und wird auch in Zukunft rasant wachsen. Die Umsätze der Sharing Economy werden von $ 15 Mrd. im Jahr 2015 auf $ 335 Mrd. im Jahr 2025 anwachsen. Nicht mehr der Erwerb, sondern der Zugang zu den Produkten steht im Vordergrund.
  • Veränderungen im Konsumverhalten: Die Ausbreitung der Digitalisierung und der Sharing Economy hat gezeigt, dass der Konsum immer kurzfristiger, immaterieller sowie vergänglicher wird und nicht der Erwerb, sondern der Zugang zu Gütern im Vordergrund steht.
  • Erlebnisse als neues Statussymbol: Luxusmarken als Statussymbole haben mehr und mehr ausgedient. Status wird heutzutage durch einzigartige individuelle Erlebnisse und die Anerkennung auf den sozialen Medien ausgedrückt. Erlebnisse sind wichtiger als Produkte, die Gesellschaft entwickelt sich vom Haben zum Sein.
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Handlungsempfehlungen für den Tourismus
  • Flexibilität ist das Zauberwort: Liquid Consumer wollen keine klassische ¾-Pension oder All-Inclusive mehr. Sie wollen lieber flexibel sein, viele unterschiedliche Restaurants erkunden und nur das zahlen, was sie wirklich brauchen. Warum nicht den Gast selber entscheiden lassen, ob er er sein Zimmer jeden Tag gereinigt haben will und dafür im Gegenzug ein kostenloses Getränk an der Hotelbar bekommt, wo er dann vielleicht noch mehr konsumiert.
  • Weg vom Reisenden hin zum Touristen: Jeder Kunde, der über eine Sharing Plattform bucht, ist ein verlorener Kunde für die Hotellerie. Abgesehen vom Preis ist die Authentizität des Aufenthalts der Hauptbuchungsgrund für Plattformen wie Airbnb & co. Die Hotellerie muss diese Erkenntnisse umsetzen und sich mit einzigartigen Leistungen differenzieren. Die authentische Gastlichkeit der Hotellerie in Tirol ist eines der wichtigsten Wettbewerbsvorteile und bildet mit Leistungen wie gemeinsame Grillparties mit Einheimischen, Wanderführungen mit Locals usw. das Gefühl, Einheimischer auf Zeit zu sein.
  • Nicht mehr Hotelsterne, sondern Erlebnisse sind das Maß der Dinge: Die klassische Sterne-Klassifizierung hat ausgedient. Der Luxus in der Hotellerie ist nicht mehr geprägt vom klassischen 5* Grandhotel mit viel Gold und "Schnickschnack". Für Millenials sind Erlebnisse der neue Luxus, die "#Instagramable" sind und man auf den sozialen Medien teilen kann. Dafür bekommt man heutzutage Bewunderung. Die Hotellerie muss darauf reagieren und sich mit verschiedensten Formen der Erlebnisinszenierung beschäftigen.
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Kreative Darstellung
Im nachfolgenden Schritt wurde das Konzept Liquid-Consumption auf das Reiseziel Innsbruck umgelegt. Ich habe mir die Frage gestellt, wie die Traumunterkunft eines klassischen Vertreters der Liquid-Consumption wohl aussehen würde. Sehr schnell wurde klar, dass in Innsbruck keine passenden Unterkünfte, die auf die neuen Bedürfnisse der Liquid Consumer abgestimmt sind, vorhanden sind. Daher entwickelte ich im folgenden Video ein Hotelkonzept, welches perfekt auf die Bedürfnisse der Liquid Consumer zugeschnitten ist:
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Zusammenfassung der Forschung und Erkenntnisse für den Tourismus

Stakeholder Ansichten im Destinationsmanagement
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Fazits aus der Wissenschaft
  • Kooperationen als Erfolgsfaktor: Der Erfolg von DMOs ist stark davon abhängig, wie gut einzelne Stakeholder miteinander kooperieren. Ziel der DMOs muss es sein, Konsens nach innen zu bilden und dafür zu sorgen, dass sich die Stakeholder als Partner und nicht als Konkurrenten sehen.
  • „Coopetition“, was so viel heißt wie das optimale Verhältnis von Kooperation und Wettbewerb innerhalb einer Region, hat einen positiven Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit in einer Destination.
  • Wenige Stakeholder prägen die Destinationsentwicklung: DMOs haben die zentrale Führungsaufgabe im Netzwerk der Destination. Sie müssen die einzelnen Stakeholdergruppen und deren Interessen sowie Einflüsse auf die Destination kennen. Meist sind es wenige einflussreiche Individuen wie Seilbahnen, große Hotels, die die Entscheidungen beeinflussen und die Destinationsentwicklung prägen.
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Handlungsempfehlungen für den Tourismus
  • Budgeteinsatz von DMOs hinterfragen: Millionen von Euro werden jährlich für die Vermarktung von DMOs eingesetzt, ohne die Werbewirkung überprüfen zu können. Vielmehr sind DMOs heutzutage für das Schaffen von Netzwerken sowie die Investition in erlebnisschaffende Infrastruktur verantwortlich. Dies ist für Private nicht rentabel. Es steigert jedoch die Attraktivität für Gäste enorm und sorgt so für eine hohe Bruttowertschöpfung in der Region.
  • Coopetition als großes Ziel: DMOs müssen dafür sorgen, dass das richtige Verhältnis zwischen Wettbewerb und Zusammenarbeit in der Destination herrscht, um eine gegenseitige Motivationssteigerung der einzelnen Stakeholder zu bewirken, wodurch die allgemeine Qualität in einer Destination erhöht wird. Das gelingt nur, wenn es eine DMO schafft, klar nach innen zu kommunizieren, dass alle Stakeholder bei gemeinsamer Kooperation vom Destinationserfolg profitieren und die DMO für Vertrauen und Offenheit sorgt.
  • Konsens aller Stakeholder: Eine Tourismusdestination kann nur dann erfolgreich sein, wenn eine Vielzahl an Stakeholder aus dem öffentlichen und privaten Sektor zusammenarbeiten und Konsens bilden. Wichtig ist dabei, alle Akteure in wichtige Entscheidungsprozesse miteinzubeziehen, sodass eine offene Informations- und Kommunikationskultur entsteht. Die langfristigen Interessen der Destination und nicht die kurzfristigen der Stakeholder haben oberste Priorität.
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Kreative Darstellung
Auf Grundlage der wissenschaftlichen Stellungnahme wurde in der nachfolgenden Prezi-Präsentation eine Case Study mit der DMO Innsbruck Tourismus durchgeführt. Ziel war es, die Akteure, die eine zentrale Rolle für die Destinationsentwicklung spielen, zu erfassen, deren Zusammenspiel zu analysieren und die Herausforderungen für eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit abzuleiten.
Die Prezi ist als eine geführte Präsentation aufgebaut, wo ich die einzelnen Folien akustisch erklärt habe. Bitte bewegen Sie sich mit der Leertaste durch die Präsentation und schalten Sie das Mikrofon auf Ihrem Endgerät ein. 
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Intergenerationale Kommunikation bei der Betriebsnachfolge
von Familienunternehmen
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Fazits aus der Wissenschaft
  • Hohe Scheiterquote: Eine Vielzahl an Familienunternehmen scheitern an der Betriebsübergabe. Lediglich 66% der Familienunternehmen schaffen es in die zweite Generation. Bei der Übergabe in die dritte Generation liegt die Quote nur noch bei 10-37%.

  • Kein optimales Kommunikationsmuster: Es existiert keine perfekte Kommunikationsstrategie zwischen den Betroffenen der Betriebsübergabe. Es hängt stark von den Persönlichkeiten, dem Know-How und der Zielsetzung der Beteiligten ab.

  • Vier Kommunikationsmuster: Die qualitative Studie zeigt auf, dass es während der Betriebsübergabe von Familienunternehmen vier unterschiedliche Kommunikationsmuster für intergenerationale Kommunikation gibt, die sich nach Ausprägung der zwei Dichotomien Kontinuität vs. Veränderung und Verbundenheit vs. Autonomie unterscheiden.

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Kreative Darstellung & Handlungsempfehlung für den Tourismus
Bei dieser Arbeit wurden die kreative Darstellung und die Handlungsempfehlungen kombiniert. Es wurde ein Video über mögliche Problembereiche bei der familieninternen Betriebsnachfolge in der intergenerationalen Kommunikation erstellt und Handlungsempfehlungen im Tourismus abgeleitet. Als Praxisbeispiel wurde ein 4* Hotel mit traditionellem à la Carte Restaurant im Tiroler Oberland ausgewählt, welches ich im Zuge meiner Tätigkeiten bei Kohl & Partner betreut habe. Das Hotel wird aktuell in der zweiten Generation geführt. Die Personen und der Betrieb wurden allesamt anonymisiert dargestellt. 
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Beziehungsmarketing & "Value Co-Creation" zur Förderung von
Innovationen im Tourismus
Fazits aus der Wissenschaft
  • Steigender Wettbewerb bei Airbnb: Durch das schnelle Wachstum der Sharing Economy und die stark steigenden Gästeerwartungen sind auch Airbnb Anbieter gezwungen, die Qualität ständig zu erhöhen und neue Innovationen zu schaffen. Beziehungsmarketing und der persönliche Umgang mit den Gästen spielen dabei eine entscheidende Rolle.

  • The interaction makes the experience: Persönliche Interaktionen mit dem Gast haben idR. einen positiven Einfluss auf die Erlebnisqualität. Es gibt jedoch Unterscheidungen je nach Marktsegmenten. Manche Gästegruppen nehmen zu intensive soziale Interaktion als negativ wahr.

  • „Co-Creation“: Co-Creation besagt, dass der Wert vom Kunden mitgeschaffen wird und der Kunde bei der Produktentwicklung involviert wird. Online-Bewertungen spielen hierbei bei Airbnb eine große Bedeutung für Innovationen und die Verbesserung der Qualität. Es gibt aber auch eine Kehrseite von Co-Creation, wenn beispielsweise durch Fake-Bewertungen oder unterschiedliche Erwartungshaltungen die Hosts falsche Investitionsentscheidungen treffen, welche hohe Kosten verursachen, jedoch nur einen geringen Mehrwert bringen.

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Handlungsempfehlungen für den Tourismus
  • Der Gast ist König aber in meinem Königreich: Der Gast muss natürlich im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit stehen, es heißt aber nicht, dass wir ihm alle Wünsche erfüllen müssen. Die Erwartungshaltung der Gäste ist sehr unterschiedlich, was für den einen absolutes Muss ist, ist für den anderen gar nicht relevant. Schlussendlich ist es immer noch der Anbieter, der das finanzielle Risiko trägt und bei Innovationen schlussendlich selbst entscheiden muss, ob sie einen gewissen Mehrwert bringen und ob dadurch höhere Preisimpulse erzielbar sind.

  • Der Gast als Innovationsmotor: Tourismusbetriebe sind nicht gerade bekannt für ihre Innovationskraft. Häufig werden Zeit, Geld und fehlendes Know How als Gründe dafür genannt. Das gezielte Einbinden von Mitarbeitern und Gästen kann helfen, branchenübergreifende Netzwerke zu verbinden und so disruptive Angebotskombinationen zu entwickeln.

  • Qualifizierte Mitarbeiter: Speziell im Tourismus, wo die Interaktion mit dem Gast die Attraktivität aus der Sicht der Gäste enorm beeinflusst, braucht es geschulte Mitarbeiter, die respektvolle Beziehungen aufbauen und so die Angebotsqualität steigern.

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Kreative Darstellung
Für die kreative Darstellung wurde ein Beispiel aus dem Tourismus für eine Innovation, basierend auf Value Co-Creation oder Kundenfeedback, mit einem Video aufbereitet. Als Beispiel wurde das Marie Pop Hotel aus dem Zillertal ausgewählt, welches mit dem ersten Pop Down Hotel der Alpen für viel Aufmerksamkeit sorgte. Das Pop Down Hotel war eine Test-Phase, wo mit dem Gast einzelne Innovationen getestet wurden. Im nachfolgenden Video wurden die Informationen aus einem Interview mit dem Geschäftsführerpaar aufbereitet. Ziel war es, den Entwicklungsprozess vom Grillhof in Ried über das Pop Down Hotel bis hin zum neuen Marie Pop Hotel darzustellen und aufzuzeigen, welche Rolle der Kunde dabei bei der Produktentwicklung gespielt hat.  
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